Samstag, 30. Juli 2011

Eurokrise: Wie ein Printmedium versucht, Meinung zu machen

"Es gibt keinen billigen Ausweg", schreibt Jan Dams in der "Welt Online" am 29.07.2011. Entweder wir schlucken die Kröten "gemeinsame Finanzpolitik" und "Eurobonds" und geben unsere letzten Kompetenzen nach Europa ab, oder, wenn der Wähler es ablehnt, "dürfte die Euro-Zone unter dem Druck der Märkte dann zerfallen. Und auch dieser Schritt zurück wäre unglaublich teuer."

Aber, Herr Dams, was heißt bei Ihnen teuer?  Schon jetzt ist es superteuer geworden, ohne dass der Druck der Märkte, wie man so schön sagt, gestoppt wird. Heißt teuer 1500, 2000, 2500 Milliarden Euro?

Wir können nur beurteilen, was ist. Und unter dem Strich hat sich Europa mit der Euro-Gruppe zu einem schwarzen Loch der Finanzwelt entwickelt, das unaufhörlich Milliarden verschlingt, ohne dass ein heilender Effekt einsetzt.

Es gibt nur zwei Szenarien: Das schwarze Loch verschlingt die Finanzkraft Europas mit den Euro und Deutschland wird nachhaltig geschädigt, was sich mit der Meinung Nouriel Roubinis deckt, oder es tritt der zweite Fall ein, dass sich Deutschland mit einigen anderen Euro-Gruppen-Staaten dem weiteren Zugriff des schwarzen Lochs entzieht und aus der Euro-Gruppe austritt.

Für den letzteren Fall fehlt es den deutschen Politikern an Mut und sie werden wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den gemeinschaftlichen finanziellen Selbstmord, in Form eines ritualisierten Ablebens vorziehen.

Deutsche Politiker sind aufgrund ihrer selbst auferlegten Konditionierung nicht fähig, Entscheidungen zu treffen, die andere Länder rügen könnten, selbst wenn es auch für die übrigen Länder von Vorteil wäre, ein rasches Ende mit einem klaren Neubeginn herbeizuführen.

Beendet die Agonie sagt "Ja" zur Euthanasie der Euro-Gruppe!

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