Das ist die Frage oder auch die
Feststellung, die durch fast alle (seriösen) Printmedien kursiert.
Vor allem die Situation Spaniens wird
als hoch brisant angesehen.
An sich betrachtet, ist letzteres keine
Neuheit sondern nur die Konsequenz einer national fehlgeleiteten
Wirtschaftspolitik, die von PP und PSOE, also von Konservativen und
Sozialisten gleichermaßen zu verantworten ist.
Die von Ministerpräsident Rajoy
angegangenen Einsparungen bringen die spanische Gesellschaft in eine
notwendige, wenn auch desolate Situation, denn als Mitglied der
Euro-Gruppe geht es nun einmal nicht anders, als sich gesund zu
schrumpfen.
Die Rufe, dass Spanien sich zu Tode
spare, klingen zwar nach Verständnis für die
Wirtschaftsentwicklung, sind aber absolut verfehlt. Spanien hat nun
einmal auf Pump gewirtschaftet und im Glauben, dass die
Immobilienpreise immer steigen, dass die Einkommen und Renten immer
steigen, dass das „bienestar“ (der Wohlstand) immer wachse, voll
an der Realität vorbei gelebt.
Dabei war es am Beispiel Deutschlands
ablesbar, wie eine moderne Volkswirtschaft dem Wechsel von Wachstum
und Abschwung ausgesetzt ist.
Spanien leidet zur Zeit in dem Masse,
wie es in den fetten Jahren (auf Pump) brillierte. Im Grunde und
gemessen an der verfehlten Politik, ist die wirtschaftliche Situation
des Landes der ausgleichenden Gerechtigkeit unterworfen. Wären da
nicht die desaströsen Einzelschicksale, das Leiden der einfachen
Menschen, die die Zeche einer Politik bezahlen müssen, die auch sie
durch freie Wahlen zu verantworten hatten und haben.
Die Krise ist zurück!
Nein, die Krise ist nicht zurück. Sie
war niemals weg. Vielmehr wird sich die Krise unter der verfehlten
EZB-Politik weiter verschärfen und Spanien und auch andere werden
einen hohen Preis für die Europa-Euphorie der vergangenen Jahre
bezahlen.
Auch Deutschland, das sich im Hinblick
auf Lohn- und Rentenempfänger seit Jahrzehnten zu Tode spart.
Für Europa, für die Banken, für die
Unternehmergewinne.