Freitag, 7. September 2012

Der Tag nach der "draghischen" Entscheidung

Legt man eine Hierarchisierung der Effekte des unbegrenzten Ankaufs von Staatsanleihen der sogenannten maroden Euro-Gruppenstaaten zu Grunde, so gehen sie von kurz- über mittel- zu langfristig.

Am heutigen Tag, um 12:50 Uhr MEZ lang die Risikoaufschlag bei spanischen Staatsschuldverschreibungen am Sekundärmarkt bei 412 Basispunkten, was einem Zinssatz von 5,71% entspricht.

Am 03. September um 12:50 Uhr MEZ lang sie noch bei 549 Basispunkten, entprechend einem Zinssatz von 6,84%.

In der Höchstphase vor einigen Wochen mussten deutlich mehr als 7% gezahlt werden.

Damit ist wieder einmal bewiesen, dass "die Märkte" von Gerüchten über vage Äußerungen bis hin zu Statements alles positiv aufnehmen, was ihre Gewinne maximieren oder ihre Anlagen sichern könnten.

Draghi will, so wird es kolportiert, ein deutliches Signal setzen, dem die Taten folgen werden. Der Tenor ist: "Spekulation auf steigende Zinsen ist nunmehr unmöglich, weil die EZB durch Käufe von Kurzläufern am Sekundärmarkt das Zinsniveau senken werde."

Eigentlich sollte es eine "Drohgebärde" sein. Man sieht aber eine euphorische Stimmung an den Märkten nach dem Motto: "Drohst du mir, freue ich mich."

Diese disparate Reaktion ist jedoch verständlich, denn mit ihrer Aktion gibt die EZB gerade den Märkten die Sicherheit, Staatsanleihen doch mit einer relativ hohen Verzinsung kaufen und mit niedrigem Risiko halten zu können.

Liquidität ist auch kein Problem, denn die EZB kauft die am Primärmarkt erworbenen Staatsanleihen gern zurück.

Draghi hat also den Märkten einen Dienst und der Bundesrepublik Deutschland einen Bärendienst erwiesen. Hierbei ist der "gute Wille" des Dienstleisters nur ersichtlich im Hinblick auf Italien und Spanien.

Kurzfristig sehen wir derzeit auf "den Märkten" positive Effekte, denen aber wahrscheinlich die Nachhaltigkeit fehlen wird.

Mittelfristig so meinten es Susanne Schmidt, Dirk Müller und MDB Frank Scheffler in den TV-Sendung Beckmann vom 06.09.2012, werden wir in eine Deflation abrutschen.

Langfristig sei eine gesteigerte Inflation  voraussehbar.

Draghi will das zusätzliche Geld für den Kauf der Staatsanleihen maroder Staaten wieder an anderer Stelle einsammeln. Wo, teilte er nicht mit.

Wahrscheinlich ist, dass er durch hohe Inflation das erreichen will, was in der "VOR-EURO-ZEIT" durch eine Abwertung der Nationalwährungen erreicht wurde.

Mit Draghi haben wir den deutschen Hartwährungsanspruch des Euro italianisiert.

Der DM-Euro mutiert zum Lira-Euro.

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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."

Mittwoch, 5. September 2012

Ist die Bundesrepublick Deutschland, ist die EU despotisch?

Suchen wir nach Antworten auf vitale Fragen unserer Zeit, liegen vielfach die Antworten bereit. 

Manchmal haben wir vergessen, dass große deutsche Philosophen gesellschaftspolitische Entwicklungen um unser Menschsein mit bemerkenswerten Resultaten durchdacht haben und zu eindrucksvollen Ergebnissen  und Aussagen gelangt sind.

Sie zu aktualisieren, mit den Situationen in Deutschland, der Europäischen Union und darüber hinaus zu vergleichen und uns einzugestehen, dass wir keinen Kurs auf eine "bessere Welt" genommen haben, erfordert Einsicht, Mut, Widerstand und Durchhaltekraft

"In einem Aufsatz der Berlinischen Monatszeitschrift, dem führenden Organ der deutschen Aufklärung, beantwortet Immanuel Kant 1784 die Frage "Was ist Aufklärung?":

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht aus Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. 'Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!' ist also der Wahlspruch der Aufklärung."

Mit dieser Antwort weicht Kant von den traditionellen Definitionen von "Aufklärung" ab. Er unterscheidet drei Formen von Unmündigkeit:
Natürliche Unmündigkeit: unreifes Alter
Gesetzliche oder bürgerliche Unmündigkeit: wenn jemand, der seine Angelegenheiten selbst nicht mehr führen kann, vom Staat entmündigt wird
Moralische Unmündigkeit: selbstverschuldete Unmündigkeit (siehe obiges Kant-Zitat)
Die moralische Mündigkeit muß vom Menschen selbst erworben werden, schließt also einen Willensakt mit ein, der am Beginn des Ausgangs aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit steht. Aufklärung ist nach Kant nicht nur eine Sache des Verstandes, sondern auch eine Sache des Selbsttuns, der Selbstverantwortung, der Entschlossenheit, der Risikobereitschaft und des Mutes. Sie ist nicht nur eine Leistung des Intellekts, sondern auch des Charakters.
Die Aufklärung ist nicht nur durch Vorurteile, Zeitströmungen, veröffentlichte Meinungen und Ideologien gefährdet, sondern sie ist auch gefährdet durch Feigheit, Bequemlichkeit und Trägheit.
Eine Entmündigung des Bürgers geschieht auch durch den Sozial- und Wohlfahrtsstaat sowie durch Versicherungen. Kant spricht vom "despotischen Staat", weil der Staat seine Untertanen zwingt, nach seinen eigenen Vorstellungen glücklich zu werden. "

So, wie sich die Politik in den diversen eskalierenden Krisen darstellt, zwingen möglicherweise der "despotische Staat" und das "despotische Europa" nicht, den "Untertan nach ihren eigenen Vorstellungen glücklich zu machen".

Das Anliegen liegt vielmehr im Selbstzweck des Glückes der Institutionen und Banken. Der Untertan degeneriert zum Erfüllungsgehilfen ohne Ansprüche.


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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."


Schäuble: Realitätsfremd oder ... ?




Das Problem, dem sich Schäuble stellen muss, scheint für ihn nicht existent zu sein.

Sehr wohl existiert es für diejenigen, die das Bundesverfassungsgericht angerufen haben und auch für alle, die noch an demokratische Prinzipien in der deutschen Gesellschaft glauben.

Ob Schäuble realitätsnah oder fern ist, zeigt sich am 12. September. Darauf brauchen wir hier nicht weiter einzugehen.

Aber sollte er in seiner Einschätzung falsch liegen, dann sollte er die Konsequenz daraus ziehen und seinen Rücktritt einreichen.

"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."

Erfüllen Merkel und ihre Minister noch ihren geleisteten Diensteid?

Für unsere Bundesbeamten gilt:

"Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe."

Ist das allen Beamten präsent, die im Auftrag an den Rettungsschirmen arbeiten und gearbeitet haben?

Und auch für unsere Richter gilt:

"Ich schwöre, das Richteramt getreu dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und getreu dem Gesetz auszuüben, nach bestem Wissen und Gewissen ohne Ansehen der Person zu urteilen und nur der Wahrheit und Gerechtigkeit zu dienen, so wahr mir Gott helfe."

Mögen sich unsere Verfassungsrichter immer daran erinnern!


Es ist trotz Europa immer noch wichtig, dass Deutsche wissen, dass in der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage des Grundgesetzes gehandelt wird, denn in anderen Ländern der Europäischen Union sind die Bürger nicht so sehr sensibilisiert und bekommen vorab schon mal auf anderen Wegen einen Vorgeschmack auf das, was Politik vermag, wenn sie sich verselbständigt.

Die spanische Verbraucherorganisation FACUA verschickte am 3. September eine Horrormeldung.

Die spanische Regierung droht damit, die Verbraucherorganisation als illegal zu qualifizieren. Die Forderung des Ministeriums für Gesundheit, Gesundheitsdienst und Gleichstellung fordert die Entfernung aller Web-Inhalte, die gegen die Sparmaßnahmen der Regierung gerichtet sind. Bei Nichterfüllung der Forderungen wird die Organisation aus dem staatlichen Register für Verbraucherorganistationen gelöscht und als illegal deklariert. (Quelle: e-mail von Facua vom 3. September. Text der Regierungsmaßnahme: http://facua.org/amenazadelGobiernoaFACUA.pdf)

Bleiben wir also wenigstens in der Bundesrepublik Deutschland auf dem Fundament unseres Grundgesetzes.


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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."

Dienstag, 4. September 2012

Welches "kranke Hirn" hat sich den ESM ausgedacht?


Es geht, wie man in Deutschland aus gutem Grund weiß, im wahrstem Sinn des Wortes um das Eingemachte.

Nicht um das Geld der Steuerzahler, nicht um irgendwelche Befindlichkeiten nachrangigen Wertes. Es geht um Demokratie und Freiheit.

Jeder möge den Artikel von Gunnar Beck: "ESM verstößt gegen Gesetze und EU-Verträge", erschienen in "Die Welt" vom 04.09.2012 selber lesen und sich seine Meinung bilden.

Meine persönliche Meinung ist, dass kein Europa-Gedanke, kein Europa-Ideal, keine Europa-Werte so groß sind, dass man dazu ein solch hohes Maß an Freiheit aufgibt, wie sie uns durch die Verträge zum ESM abverlangt werden.

Niemand hat das Recht, über dem Gesetz thronend das machen zu können, was ihm und seine institutionalisierten Beisitzer düngt.

Niemandem gehört das Recht zugesprochen, sich in einer demokratisch legitimierten Gesellschaft der Verantwortung entziehen zu können.

Und es sind nicht nur diejenigen, die durch den ESM-Vertrag als Diktatoren der Finanzen und der Wirtschaft agieren, die sich als Verachter mühsam erworbener demokratischer Rechte der Völker "outen".  In die selben Reihen begeben sich auch diejenigen "Volksbeauftragten", die ihr Mandat missbrauchen und die Rechtsprechung, falls sie in einer Güterabwertung den Mammon über unsere demokratisch verfasste Gesellschaft stellt.

Nicht die Zukunft Europas entscheidet sich mit dem ESM und der Euro-Schuldenpolitik.

Es ist unsere demokratische Zukunft. 

Es wird eine neue Qualität erschaffen, die Demokratie verachtend ohne den Souverain von Oben auf ewig verordnet werden soll.



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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."

Die Psychologie der Märkte

Immer wieder beschweren sich Monti, Rajoy, Mitglieder der EU-Kommission und sogar deutsche Politiker über die Ungerechtigkeit der "Märkte", die Deutschland mit einem negativen Zins beglücken und andere Länder der Euro-Gruppe anscheinend mit hohen Aufschlägen bestrafen.

Die Schizophrenie der Beschwerergruppe geht sogar so weit, dass berechnet wird, welcher Zinssatz für die betroffenen Staaten "eigentlich" angemessen sei.
  
Man spricht auch gelegentlich von einer "Ungerechtigkeit" auf dem Markt der Staatsfinanzierung.

Das sind moralische Denkansätze, die auf dem Finanzmarkt absolut nichts zu suchen haben.

Geht ein "normaler Kreditnehmer" zur Bank und bittet um einen Kredit, wird seine Bonität bei der Schufa überprüft. Ist sie negativ, Kredit ade.
Aber auch eine positive Schufaauskunft ist kein Garant. Der zukünftige Schuldner muss nachweisen, dass er die Zurückzahlung durch einen Betrag seines Einkommens garantieren kann. Bis auf die Ausgaben für Putzmittel, die er im Haushalt verwendet, muss er alles offen legen.

Die Staaten haben es dabei einfacher, sie können sogar Bilanzen fälschen. Aber letztendlich zahlen sie ihre Zinsen aufgrund einer Beurteilung durch Unternehmen, die Risikomanagement betreiben.

Jeder, der sich auch nur elementar am Kapitalmarkt auskennt, weiss, dass er vielfach psychologischen Kriterien unterworfen ist, Gerüchten, Fakten, Meinungen, Projektionen für die Zukunft usw.

Dieses muss man akzeptieren, wenn man sich auf "die Märkte" begibt.

Es gibt keine Ungerechtigkeiten. Es gibt nur die Kriterien, die man immer akzeptiert hat.

Und wenn es dem Staat oder den Politikern unangenehm wird, ist es müssig, moraliserend das System anzuklagen, dem man sich selbst unterworfen hat.

Betrachten wir doch bitte nur das Faktische.

Monti, der Wirtschaftsprofessor, sollte nicht mit Straßenaufständen in Italien drohen.

Er könnte damit schlafende Höllenhunde der "Märkte" aufwecken.

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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."




Spanien finanziert seine autonomen Regionen mit Krediten und Luft

Die Schuldenspirale in Spanien gewinnt an Geschwindigkeit.

Murcia, Valencia,  Catalunya (sp. Cataluña) und nun auch Andalucía bitten dringend um Geld aus Madrid, weil sie sonst ihre Ausgaben nicht bezahlen können.

Dazu gehören vorrangig die Gehälter des Öffentlichen Dienstes, in die man auch die Krankenhäuser, Ärzte, sonstiges Personal der Gesundheitsversorgung sowie die Medikamentenkosten einschließen muss. 

Eingereiht haben sich noch nicht die bankrotten Stadtverwaltungen mit ihrem kostenintensiven Personalüberhang, besonders im Bereich der lokalen Polizisten, die bestens mit Geländewagen und Großraumlimusinen motorisiert, ihre Arbeitszeit ableisten. Diejenigen, denen ein KFZ fehlt, können oft grosszügig  auf den Motorradfuhrpark zurückgreifen.

Die Universitäten, ein ehemaliger Wirtschaftsfaktor, haben die Gebühren eindrucksvoll erhöht, alle Mitarbeiter entlassen, die keine "Funcionarios" (span. Beamtenstatus) sind. Forschungsmittel wurden radikal ebenso gestrichen wie Stipendien zur Weiterqualifizierung.

Wie sich gezeigt hat, werden alle Sparmaßnahmen kurz- und mittelfristig nichts als Arbeitslose produzieren. Diese Quote hat sich im 2. Trimester in der bereinigten Statistik um 32.800 Arbeitslose erhöht.

Weges des Tourismus in diesen Monaten hätte man mit einer Absenkung rechnen müssen. Doch entgegen den Berichte aus Madrid sind die Touristikströme ausgeblieben.

In der Region Murcia sind die Strände gespenstisch leer geblieben. Nationaler Kurzzeit- oder Wochenendtourismus ist das Normale. Viele Flüge von Ryan-Air sind aus dem Flugplan genommen worden und selbst Lufthansa-Füge zwischen Düsseldorf und Madrid sind nicht immer ausgebucht.

Somit ist die bereinigte Arbeitslosenquote von derzeit 4.645.500 Menschen mit wachsender Tendenz nach zu vollziehen.

Wie will Spanien den autonomen Regionen helfen, über die Runden zu kommen?

Ein Fond, der mit ca. 18 Milliarden Euro ausgestattet werden soll, spring ein.
Finanziert wird er aus einem Verbund aus Schuldverschreibungen und  ca. 6 Milliarden aus staatlichen Lotteriemittel.

Die Unsicherheit, die sich aus diesem Finanzierungsverbund ergibt, liegt auf der Hand.

Das auf dem Kapitalmarkt geliehene Geld drückt auf die schon aufgelaufenen Staatsschulden. Die Lotteriemittel sollen suggerieren, dass es sich um verfügbare Eigenmittel handelt. Dass es sich dabei um eine reine Luftnummer handelt, ist jedem klar, der seinen eigenen, kleinen Haushalt des täglichen Lebens bewältigen muss.

Die Lotteriemittel sind schon seit immer verplante Staatseinnahmen. Somit handelt es sich hier um einen Posten, der durch die Aufnahme von Staatsschulden gegenfinanziert werden muss.

Die Gesamtaussichten der finanziellen Situation der autonomen Regionen in Spanien haben einen negativen Ausblick. Es ist nur politisch zu erklären, warum die Regionen Castilla-La Mancha und Madrid (beide durch die Partei des Regierungschefs Rajoy (Partido Popular) verwaltet, noch nicht um Finanzhilfe der Zentralregierung nachgesucht haben.

Der "Rettungsfond" ist dann nur noch mit Luft gefüllt. Geht man davon aus, dass der bis heute angemeldete Bedarf nur die absoluten Notwendigkeiten abdeckt, ist es wahrscheinlich, dass der reale Finanzbedarf mittelfristig bei über 30 Milliarden  liegen wird.

Und das nur, wenn die Dinge günstig laufen.
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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."






Sonntag, 2. September 2012

Herr Schäuble, warum gehen Sie nicht in den Ruhestand?

Der deutsche Finanzminister ist nicht mehr Herr der Lage.

Anstatt endlich die deutsche Finanzgesetzgebung zu modernisieren, die Finanzveraltung durch vereinfachte Besteuerung der Bundesbürger zu verschlanken, lebt er sich darin aus, die Euro-Krise zu managen.

Grundlage des Handels eines Ministers sind seine umfassenden Kenntnisse, die ihm durch seine Abteilungen im Ministerium aufbereitet angetragen werden.

Dass ein deutsches Ministerium mit seinen hochqualifizierten Beamten schlampig arbeitet und seinen Minister nicht grundsolide informiert und vorbereitet, ist in Zweifel zu ziehen.

Es liegt also am Minister, der anscheinend ausgebrannt nicht mehr im Stande ist, Fakten der Öffentlichkeit zu übermitteln, die der Realität entsprechen:

Noch am 25. Juni 2012 wetterte er gegen Obama mit dem Tenor,  Europa sei auf einem guten Weg, wie "Die Welt" berichtete.

Gleichzeitig machte er sich für Irland und Portugal stark:

"Schäuble sagte zudem, es sei nicht entscheidend, jetzt viel Geld – etwa durch die Europäische Zentralbank – in die Hand zu nehmen. Die Ursachen der Krise müssten glaubhaft bekämpft werden. Das gelinge in Irland und Portugal sehr gut."


Er stützte sich wahrscheinlich auf einen Bericht der Troika von Anfang Juni.

Anscheinend hat der Finanzminister es noch nicht verstanden, dass die Troika politkgenehme Informationen weiterleitet, damit die Erwartungshaltungen der politischen Entscheidungsträger unterstützt wird.

Wenn am heutigen Tag wieder von "Die Welt" berichtet wird, dass nach Expertenmeinung Portugal das Sparziel nicht erreichen werde, zeigt das die Unfähigkeit der Merkel-Regierung und vor allem des Bundesfinanzministers, sich eine solide Grundlage für sein Handeln zu verschaffen.

Es sind vor allem handwerkliche Fehler der Politiker von Kohl über Schröder bis hin zu Merkel und ihren jeweiligen Ministern, die weitreichende Folgen haben.

Sie, die Politiker, tragen die Verantwortung für den fehlerhaften Umgang mit den Krisen.

Die Konsequenzen sind weittragend bis hin zu der zu erwartenden Altersarmut.

Wer meint, es könne nicht schlimmer werden, irrt sich gewaltig.

Bei der Qualität  vieler Politiker unseres Landes, ist Besseres nicht zu erwarten.

Die Fehleinschätzungen beweisen es.

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 "Und übrigens meine ich, dass unfähige Politiker Krisen verursachen."