Es ist schon bedenklich, wenn man die
militärische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland vom Ursprung
bis heute betrachtet.
Ausgehend vom ursprünglichen Auftrag,
die deutschen Grenzen nach außen zu verteidigen, wurde ihr Auftrag
kontinuierlich erweitert. Als Begründung galt die zunehmend
wichtigere Bedeutung der Bundesrepublik Deutschland in
internationaler Hinsicht, die einher ging mit den Exporterfolgen der
deutschen Wirtschaft.
Schnell wurde auch auch von außen,
besonders von den USA gefordert, dass Deutschland sich an
militärischen Einsätzen beteilige, die aufgrund von UN-Mandaten
völkerrechtlich abgesegnet waren. Es ging den USA
höchstwahrscheinlich um eine Kostenverteilung ihres Eigenmandats als
Weltpolizist.
Ob die „Kriegs“-Einsätze auch auf
dem Hintergrund der deutschen Geschichte erträglich sind, ist
letztendlich eine Entscheidung der Generationen, die Jahrzehnte nach
dem Ende des 2. Weltkriegs geboren wurden, wobei der Kohlsche Begriff
der „Gnade der (sehr) späten Geburt“ auch hier sehr wohl
fragwürdig ist.
Auf der einen Seite pflegen deutsche
Politiker das gemeinstaatliche Verantwortungsgefühl für die
deutschen Greultaten, auf der anderen Seite wird eine Moral
betrieben, die durch (Fremd-) Mandate das Töten von Menschen im
Sinne einer Friedenspolitik ermöglicht.
Aus juristischer Sicht und vor allem
unter Bemühung des Internationalen Rechts, ist alles begründbar,
auch das Töten von Menschen oder solches in Form eines
Kollateralschadens.
Aber wer das Abstimmungsverhalten der
Bewohner der Krim als undemokatisch darstellt, sollte das
„demokratische“
Abstimmungsverhalten der deutschen Abgeordneten zum Bonn-Beschluss
nicht vergessen. Damals wurde so lange abgestimmt, bis das Ergebnis
passte … und zwischendurch wurden die nicht konformen Abgeordneten
über ihr „Fehlverhalten“ aufgeklärt.
Wenn sich nunmehr der
EU-Spitzenkandidat für den Kommissions-Präsidenten-Posten,
Jean-Claude Juncker, zu Wort meldet und eine Europäische Armee
einfordert, sind wir Deutschen wieder auf dem richtigen Weg in eine
neue Dimension der Aggression. Es ist eben nur alles von der
Perspektive und dem Selbstverständnis dessen, was Demokratie
bedeutet, abhängig.
Und vergessen wir nicht, dass Herr
Juncker seine Haltung zu seinem Wahrheitsgebrauch schon
veröffentlichte: Wer die Lüge in der Politik so etabliert wie
Juncker, dem ist auch im Hinblick auf den möglichen „Fehl-“Einsatz
einer europäischen Armee nicht zu trauen.
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Und übrigens bin ich der Meinung, dass unfähige Politiker Krisen verursachen.