Dienstag, 15. Oktober 2013

Und trotzdem ist die Korruption Spaniens größtes Problem

Spaniens Ministerpräsident Rajoy versucht in jedem Interview sein Land vom Image der Korruption zu befreien. 

So geschehen auch in seinen Antworten auf die Fragen in kurier.at

"Gerade in einer so gravierenden Krise fokussieren viele Spanier ihre Aufmerksamkeit auf diese Skandale, sie finden sie verwerflich. Das Handeln weniger kann die seriöse Arbeit anderer Politiker nicht infrage stellen. Ich versichere Ihnen, dass ich seit vielen Jahren redlich und verantwortungsvoll in der Politik tätig bin. Unsere Justiz geht jedem Hinweis auf Korruption nach. Ich vertrauen auf die Effizienz und Unabhängigkeit unserer Justiz, ich kooperiere mit ihr. Ich verurteile nicht nur Korruption, sondern ich bekämpfe sie auch mit einem Nationalen Plan zur Vertiefung der Demokratie. Unser Image und die Demokratie lassen wir uns von niemandem zerstören."

Gäbe Rajoy dieses Statemant der spanischen Presse, würde es nicht nur an Kritik hageln. Vielmehr würden all die Korruptionsfälle wieder auf den Tisch kommen, an denen Rajoys Partei (PP) beteiligt war. Und nach den Presseveröffentlichungen über die "Papiere Bárcenas", hat auch Rajoy Zahlungen erhalten.

Es gibt in Spanien keine Partei und keine Gewerkschaft, die man von der Korruption frei sprechen könnte. 

Selbst das Könighaus ist in einer misslichen Lage und jeden Tag kommen neue Vorwürfe und Erkenntnisse über vermutliche "Misswirtschaft" an den Tag.

Was die spanische Justiz angeht, kann man höchtswahrscheinlich darauf trauen, dass es weiterhin Menschen erster Klasse (Königshaus), zweiter Klasse ( Politiker besitzen den Status der "aforados"), und dritter Klasse (Bürger) gibt.

Als die Königstochter Cristina angeklagt wurde, hat die Staatsanwaltschaft mit Erfolg die Anklage angefochten. Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der spanischen Demokratie.

Normalerweise zeichnet sich in Spanien der öffentliche Ankläger dadurch aus, dass er Maximalstrafen einfordert.
 
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Und übrigens bin ich der Meinung, dass unfähige Politiker Krisen verursachen.



 


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