Es ist an der Zeit festzustellen, wo
die Lösungsansätze der Schuldenkrise zu suchen und zu finden ist.
Implizit ist liegt die Lösung auf dem Tisch und muss nur bis in die
letzte Konsequenz umgesetzt werden.
Allen juristischen und vor allen Dingen
wirtschaftlichen Lösungsansätzen ist eine Absage zu erteilen, weil
sie ihre Untauglichkeit unter Beweis gestellt haben.
Juristische Vorgaben wurden politisch
ausgehebelt und diese Tendenz ist weiterhin aktiv, man denke nur
daran, dass nach Medienberichten Schäuble die im Grundgesetz
festgeschriebene Schuldenbremse ausbremsen will.
Es gibt im juristisch vereinbarten
Rahmen der Verträge zur Europäischen Union nicht einen Punkt, der
nicht juristisch zu umgehen wäre oder von der Politik zwecks
Umschiffung freigegeben werden könnte.
Wirtschaftliche Lösungen wären nur
dann möglich, wenn sie auch zum Erfolg führen würden. Dazu genügt
nicht das palliative Einwirken auf unerwünschte Entwicklungen,
sondern man müsste den schon ausgelutschten Begriff der
Nachhaltigkeit bemühen. Wirtschaftliche Lösungen wären denkbar,
wenn die Top-Oekonomen über die wissenschaftlichen Erkenntnisse und
Mittel verfügten, die Schuldenkrise zu beseitigen.
Aber nichts in der vergangenen Zeit ist
klarer geworden als die Hilflosigkeit der Top-Oekonomen und ihre
mental verkümmerten Denkansätzen, die nur geeignet erscheinen,
Institute ohne jeglichen Wert zu leiten. Es wäre noch vorteilhafter,
Weissager und Propheten einzustellen, die ihre fehlbare
Zukunftsdeutung auf den Markt bringen, ohne gekreuzigt zu werden.
Der Top-Ökonom Daniel Gros gibt ein
Beispiel seiner „Kunst“ (Anmerkung: Kunst kommt etymologisch von
„können“), ohne eine Qualifikation als „Problemlöser“ zu
besitzen.
So teilt er allwissend in der Financial Times Deutschland mit:
„Die deutsche Regierung könnte das
Problem natürlich dadurch lösen, dass sie sich bereit erklärt, für
sämtliche italienischen, spanischen und sonstigen Schulden zu
garantieren. Aber verständlicherweise möchte sie kein so hohes
Risiko auf sich nehmen - obwohl es natürlich auch sehr riskant ist,
diese Garantie für die südeuropäischen Staatsschulden nicht zu
übernehmen.“
Die deutsche Regierung, so sollte Gros
wissen, ist dem Deutschen Volk verantwortlich, seinen Bürgern, unter
ihnen Arbeiter, Angestellte und Beamte und natürlich den Harz IV
Empfängern, die durch Armut gekennzeichnet sind.
Die italienische, spanische und
sonstigen Regierungen sind ihrem Bürgern gegenüber verantwortlich.
Diese Regierungen haben die Schuldenkrise mit zu verantworten, wie
die Bürger der betroffenen Länder, die über lange Zeit „wie die
Made im Speck“ lebten.
Man muss als Deutscher in einem der
Krisenstaaten leben und erlebt haben, wie sich diese Länder
entwickelten, was für Rückstellungen sie nicht getroffen und mit
welcher Arroganz sie ihren Wohlstand auf Pump zur Schau gestellt
haben. Man denke nur an Zapatero, der 2006 noch davon ausging den
„Wohlstand“ Deutschlands zu überholen. Nicht einmal die
Relativität des Begriffs des Wohlstandes Deutschlands wusste er zu
erkennen.
„Die EZB könnte das Problem lösen,
indem sie als Käufer der letzten Instanz für die von den
Finanzmärkten gemiedenen Kredite auftritt. Aber auch sie ist
verständlicherweise unwillig, das Risiko zu übernehmen - und diese
Pattsituation macht die Märkte nervös und gefährdet das Überleben
des Euro.“, mein Gros weiter.
Weiß Herr Top-Oekonom Gros den nicht,
dass diese Art von Problemlösung nur kurzfristig zieht und vor allem
die solventen Länder trifft, ihre Strategien zur nationalen
Schuldensenkung unterläuft, indem die Schulden der anderen
übernommen werden? Weiß Herr Gros denn nicht, dass man mit dieser
einmaligen Problemlösung eine verhängnisvolle Kette von Problemen
heraufbeschwört?
Aber Gros geht noch weiter in seiner
Naivität ohne Grenzen:
„Sollte der Euro scheitern, wird es
nicht daran liegen, dass es keine Lösung gegeben hätte, sondern
daran, dass die Politiker nicht das Nötige getan haben.“
Die einzige Erkenntnis, die in dieser
Aussage liegt, ist die, dass es einen Primat der Politik gibt.
Lösungen, der Schuldenkrise in der Form, dass morgen die Sonne
scheint, gibt es nicht.
Niemand weiß, wie die Krise zu lösen
sein wird. Es müssen aber Entscheidungen getroffen werden und man
muss zu ihnen stehen und die Konsequenzen durchstehen.
Das Schuldenproblem ist nur pädagogisch
zu lösen. Jeder muss für seine Fehler selber einstehen und muss die
Konsequenzen für falsches Handeln in der Vergangenheit mit
Entschlossenheit und Würde auf sich nehmen.
Zum Zwecke der geistigen Erbauung und
zur Bewusstwerdung sind die Fabeln La Fontaines, Moratins oder gar
„El Conde Lucanor“ zu empfehlen.
Dort, in der didaktischen Literatur,
findet man die Lösung der Schuldenkrise.