"Griechenland ist es nicht gelungen, eine neue Regierung zu bilden. Aus Angst vor dem Staatsbankrott beginnt die Bevölkerung, ihr Geld abzuheben. Ein "Bank Run" würde die Institute des Landes in die Knie zwingen - es droht ein Ansteckungseffekt.", schreibt Tim Bartz in der Financial Times Deutschland.
Angst hat eine Schutzfunktion. Angst kann aber auch zu einer Lähmung vor der Durchführung notwendiger Handlungen führen. Angst ist die Vorwegnahme von bedrohenden Ereignissen, die eintreten können.
Wenn also die griechischen Bürger mit ihrem "Bank Run" beginnen, erahnen sie, dass ihr Land die Euro-Zone verlassen muss. Sie retten also, was noch zu retten ist.
Auf der anderen Seite steht die EU mit ihrer Euro-Gruppe, die wie die Maus vor der Schlange gelähmt ist und bis zum letzten Moment behaupten wird, dass man Griechenland im Euro behalten will. Und wie die Maus, die ihr natürliches Schicksal besiegelt sieht und nur darauf wartet, dass die Schlange die Giftzähne in ihren Körper schlägt, um ihn anschließend herunter zu würgen, so wartet die Euro-Gruppe, allen voran Deutschland darauf, dass Griechenhland sich seinem Schicksal ergibt und aus dem Euro Austritt.
Aber anders als die reale Maus, die sich vor ihrem Tod selbst ernährte, wurde das marode Griechenland mit Milliarden gemästet. Dieses geschah in der Annahme, dass die sogenannten Finanzmärkte meinten, sich an der Euro-gefütterten Griechenlandmaus zu übernehmen. Die Bürgschaften sollten doch dafür sorgen, Sicherheit im Finanzsystem zu garantieren. Die Bürgschaften sollten nie gezogen werden.
Kollabieren die Banken in Griechenland, wird sich der Zerfallprozess radikal beschleunigen und auf die anderen finanzschwachen Länder übergreifen.
Den Politikern, allen voran den deutschen Volksvertretern und der Kanzlerin ist vorzuhalten, zu lange gewartet zu haben, zu lange Hoffnung verbreitet zu haben, wo eine reale Bewertung, losgelöst von Emotionen und Vorspiegelung falscher Tatsachen hilfreicher gewesen wäre.
Doch vor Angst gelähmt wurden und werden Milliarden in ein Miniland investiert, die einfach in den Sand gesetzt sind.
Verständlich, wenn die Betroffenen in den letzten Reihen ihren Spargroschen von der Bank holen, ihn in Plasitkbeuteln vaḱumieren und im Garten oder Keller vergraben.
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