Es ist bei Weitem nicht so, wie es in "Die Zeit" dargestellt wird. Nein, Zapatero ruft keine vorzeitige Wahlen auf, weil der Partido Popular um Kandidat Rajoy so erstarkt ist, dass ihm nichts anderes übrig bleibt.
Zapatero sagte immer, dass er bis zum Ende seiner Wahlzeit bliebe. Er wolle seine Reformen zu Ende bringen. Nun, einiges hat sich geändert. Zapatero ist nicht mehr der starke Mann seiner Partei, das ist jetzt sein Nachfolger Pérez Rubalcaba.
Und so laut der PP auch nach Wahlen schreien mag, Zaptero hat eine Entscheidung verkündet, die sein Nachfolger getroffen hat. Dahinter, so kann man bei dem versierten und knallharten Realpolitiker P. Rubalcaba, von Beruf Chemieprofessor, annehmen, steht ein scharfsinniges Kalkül.
Wenn die Sozialisten überhaupt den Hauch einer Chance zu einer relativen Mehrheit oder zu einer Koalition mit den Linken haben wollen, müssen sie so schnell wie möglich von der tragischen und verbrannten Figur Zapateros abrücken. Besser als Rubalcaba und seine engsten Gefolgsleute weiß niemand in Spanien, wie viele Defizitleichen noch in den Kellerräumen der Moncloa versteckt sind.
Bevor also Spanien in die Pleite geht, gilt es, die Macht zu retten und dieses traut man Rubalcaba zu, der gemessen an der traurigen Gestalt des PP-Spitzenpolitikers Rajoy noch einiges an Wählerstimmen bewegen kann.
Unisono weiß man in Spanien, dass die nächste Wahl keine Wahl für Rajoy ist, der sich heute schon als Gewinner sieht, sondern eine Wahl gegen Zapatero. Und der hat seinen Rücktritt angekündigt.
Im Sympathisantenkreis des Partido Popular um den Europaabgeordneten Mayor Oreja wird aber noch eine andere Theorie verkündet.
Rubalcaba und die Sozialisten wollten als Erbe ein unregierbares Spanien hinterlassen, dass an so vielen Fronten kämpfen muss, dass auch Rajoy nach seinen vier Jahren als gescheitert dasteht und die Macht wieder an die Sozialisten abtreten muss.
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