Die Eurokrise, die Bankenkrise, die Krise der Staatsschulden, die europäische Finanzkrise, wie immer man die gegenwärtige Situation Europas betiteln möchte, eines hat sich mit absoluter Sicherheit gezeigt: Europa ist überlastet, unfähig zu reagieren, die Situation zu managen, Lösungen zu finden, die ein Überleben im Euro-Raum garantiert.
Und genau hier ist aus diagnostischer Sicht der Tumor angesiedelt, der riesige Geldmittel verzehrt, sich davon selbst ernährt und letztendlich zur Autoliquidierung führt.
Die Länder, die nicht der Euro-Zone angehören, können, wenn auch angeschlagen, den Krisen entkommen, weil sie noch die Flexibilität haben, in Eigenregie ihre Währungen den wirtschaftlichen Bedürfnissen anzupassen.
Das Problem Europas ist seine Entstehung aus einer wirtschaftlichen Konzeption, und seiner fortschreitenden, unkontrollierten Entwicklung, die ebenfalls nur aus wirtschaftlichen Interessen ihre Kraft zieht.
Die Zentrierung der Politik Europas, die vielfältigen europäischen Institutionen und die Fülle von Verwaltungsvorschriften auf 80.000 Seiten zeigt, dass ein Verwaltungsmonstrum erschaffen wurde, das vorwiegend mit sich selbst beschäftigt ist, an seiner politischen Legitimierung arbeitet und in den Zeiten, in denen eine klare und effektive Enscheidungskompetzen gefordert wird, in ärmlicher Weise versagt. Derzeit ist Europa nicht das Synonym für westliche Demokratie, es ist undemokratisch, diktatorisch und bürgerfern.
Was ist von der Institution Europa zu erwarten, wenn die nationalen Regierungen es mit ausgedienten Politikern und solchen zweiter Kategorie bestückt?
"Die Zeit wird kommen, wo die Mehrzahl unserer gegenwärtigen Kontroversen auf diesen Gebieten (Politik und Wirtschaft) uns ebenso trivial oder bedeutungslos vorkommen werden wie die theologischen Debatten, an welche die besten Köpfe des Mittelalters ihre Kräfte verschwendeten. Politik und Wirtschaft befassen sich mit Macht und Wohlstand, und weder dem einen noch dem anderen sollte das Hauptinteresse oder gar das ausschließliche Interesse erwachsener, reifer Menschen gelten."
AntwortenLöschenSir Arthur Charles Clarke (1917 - 2008)
Machtausübung ist Dummheit und allgemeiner Wohlstand, eine saubere Umwelt und der Weltfrieden sind selbstverständlich - sobald die Religion überwunden ist: eine künstliche Programmierung des kollektiv Unbewussten, die es der halbwegs zivilisierten Menschheit seit jeher unmöglich macht, zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus zu unterscheiden, wie es der obige Artikel wieder einmal beweist.
Wahnsinnige Priester verbreiten bis heute irrationale Cargo-Kulte um die Heilige Schrift, die "hohe Politik" ist unfähig, die "banalsten Selbstverständlichkeiten" zu verstehen, vorgebliche "Wirtschaftsexperten" beherrschen nicht einmal die Grundrechenarten, und der "Normalbürger" zieht es vor, fremde Köpfe einzuschlagen, statt den eigenen Kopf etwas anzustrengen. Dass unsere "moderne Zivilisation" kurz vor der größten anzunehmenden Katastrophe der Weltkulturgeschichte (globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, klassisch: Armageddon) steht, wird von den "Verantwortlichen" noch gar nicht wahrgenommen, während die Untertanen sich eine "politische Meinung" einbilden und glauben, mit "mehr Demokratie" wäre irgendetwas zu erreichen.
Mit einem hatte Karl Marx Recht, auch wenn er als Ökonom keine Leuchte war: Die Religion ist das "Opium des Volkes". Doch der "Unglaube" ist gegenüber dieser schlimmsten aller Drogen wirkungslos, weil Gott existiert - als künstlicher Archetyp im Unterbewusstsein, der auf subtile Weise das Verhalten aller steuert, die "ihn" noch nicht erkannt und verstanden haben, ob sie wollen oder nicht. Die Bewusstwerdung der Programmierung nennt sich "Auferstehung": (Nag Hammadi Codex II,3,21) Diejenigen, die sagen: "Der Herr ist zuerst gestorben und dann auferstanden", sind im Irrtum. Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die Auferstehung erwirbt, wird er sterben.
Die "Auferstehung von den Toten" - als geistig Tote sind alle Existenzen zu bezeichnen, die vor lauter Vorurteilen und vorgefassten Meinungen ihren Verstand verloren haben - erfordert umso mehr Anstrengung und Mut, je höher die "gesellschaftliche Position". Der folgende Artikel befreit zunächst von den gröbsten Vorurteilen und führt dann weiter in die Tiefe:
http://muskelkater.wordpress.com/2011/07/01/die-finanzkrise-und-die-krise-der-hohen-politik/