Mittwoch, 18. Januar 2012

Euro-Rettung auf Abwegen


Der IWF braucht Geld, um seinen Finanzfeuerwehraufgabe in der Welt wahrzunehmen. Hervor zu heben ist seine weltweite Aufgabe.

In Europa ist man derweilen der Meinung, dass die Welt in Europa aufhöre und der IWF mit seiner französischen Direktorin nur dazu da sei, den maroden EU-Staaten das Geld in den gefräßigen Schlund zu werden.

Der „IWF will Krisenfonds um 500 Mrd. Dollar aufstocken“ überschreibt die Financial Times Deutschland einen Artikel und alle glauben spontan, dass die Mittel für Europa bereit stünden, zur Sanierung der Finanzen von Griechenland, Portugal, Irland und zur Abwehr von Ungemach für die italienischen und spanischen Staats- und sonstigen Defizite.

200 Milliarden Dollar haben die Euro-Staaten dem Fond als Kredite zugesagt. Die FTD spricht von „bilateralen Krediten“, was wohl heißen soll, wir geben und wir kassieren.

Unter dem Strich beteiligt sich der IWF an der Umgehung der direkten Staatsschuldenfinanzierung innerhalb der Euro-Gruppen-Staaten. Hier wird wieder einmal unter Umgehung der Parlamente und insbesonders des Deutschen Bundesrats, die Kreditbelastung für Deutschland erhöht, zum Nachteil des Steuerzahlers, der ausgetricks wie immer die Zeche zu bezahlen hat, wenn der Euro in diesem Jahr oder ein wenig später abschmiert.

Die 300 Millionen Dollar, die dem IWF noch fehlen, werden wohl dort eingesammelt werden müssen, wo das Geld nicht so locker zum Fenster hinausgefeuert wird, wie in Deutschland.

Versucht man, in die Lage der noch unbekannten Restkreditgeber zu schlüpfen, wird sich die Frage eröffnen, warum Länder mit größeren sozialen und finanziellen Problemen Geld für eine „Euro-/Europa-Rettung bezahlen sollten.

Im höchsten Sinne anmaßend erscheint der Satz in der FTD:

„An den Märkten löste die Nachricht die Hoffnung aus, ein finanziell gestärkter IWF könnte notfalls Italien unter die Arme greifen.“

Als wenn Gott die Welt erschaffen hätte, um den Euro und besonders Italien zu retten.

Bleiben wir doch mit beiden Füßen auf dem Boden, auch wenn die Euromatsche unter unseren Schuhen das Ausrutschen garantiert.





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