Freitag, 8. Januar 2016

"Wenn ich mir einen Menschen anschaue, dann muss ich bereit sein, mich überraschen zu lassen und etwas zu entdecken, was ich bisher noch nicht gekannt habe"

Das soll Bundeskanzler Merkel beim Empfang der Sternsinger im Berliner Kanzleramt gesagt haben.

Zweifellos hat sie recht mit dieser Aussage, die in jeder Hinsicht richtig ist.

A) Schaue ich einen Menschen an, so können die zu realisierenden Erfahrungen mit dem Überraschungsmoment verbunden sein, die zu einer Art Bewusstseinserweiterung und Bereicherung führen. Die Erfahrungen schaffen eine neue Qualität, die positiv belegt sein kann.

B) Schaut mich der Mensch an, der mich überrascht, können dessen Reaktionen so sein, dass auch er erkennt, etwas Unbekanntes zu entdecken. Er realisiert die Bereicherung und beide Seiten sind glücklich.

C) Schaut mich ein Mensch an, der mich überrascht, können dessen Reaktionen so sein, dass er aufgrund seiner Sozialisierung eine Schwäche erkennt, die ihn in die Position des Stärkeren bringt. Die Bereicherung ist nun auf seiner Seite, in dem er so reagiert, wie er es gelernt hat.

D) Schaue ich einen Menschen an und bin bereit, mich überraschen zu lassen, kann ich entdecken, dass er ein verstecktes Messer aus der Tasche holt. Das habe ich bisher noch nicht gekannt. Wenn ich Glück habe, überlebe ich den Angriff und kann mit einer neuen Qualität, die negativ belegt ist, weiter leben.

Man merkt bei Frau Merkel den mathematisch-naturwissenschaftlichen Ansatz. Sie hat es aber in der Bundesrepublik Deutschland mit Menschen zu tun, die zum einen gesellschaftlich Normen konform leben, zum anderen diese Normen ignorieren.

Die Ignoranz der Verhaltensregeln innerhalb einer Gesellschaft, kann diverse Gründe haben: Nachlässigkeit, Dummheit, absichtliche Aussetzung, soziokulturelle Adaptationsunfähigkeit usw.

Frau Merkel sollte sich bei ihren Entscheidungen, die die Menschen in Deutschland betreffen, vielleicht von einigen Kulturwissenschaftlern beraten lassen, um ihren mathematisch-naturwissenschaftlichen Horizont zu erweitern.

Übrigens, bei meiner Einschulung 1953 im Ruhrgebiet waren mehr als 30% meiner Mitschüler polnischer Abstammung. Es waren meine Klassenkameraden und an meinem heutigen Wohnort bin ich Bürger mit Migrationshintergrund. Meine amtliche Meldenummer weist vor der Zahlenkombination ein X aus.
X=extranjero (Ausländer).