Dienstag, 16. Juni 2015

Die Griechenlandkrise, ein Krise der Eitelkeiten

Wer es bis heute nicht verstanden hat, wird es nie verstehen. ... und die Nichtversteher sitzen nicht in der griechischen Regierung. Sie versteht es vorzüglich, Merkel, Hollande, Juncker, Schulz und alle anderen Mitglieder der Eurogruppe und der EU am Nasenring durch die Arena zu führen.

Nach den Jahren, die die neugriechische Tragödie schon andauert, haben es  die "Euro- / Europamächtigen nicht verstanden, dass es zwischen den Griechen und dem Rest Europas ein simples Kommunikationsproblem gibt, das darin besteht, dass die griechischen Politikern aus diversen Gründen, die möglicherweise nur ihnen selbst bekannt sind, Gespräche führen und nicht im Ansatz daran denken, diese vom Monolog in einen Dialog zu verwandeln. Sie ändern den Code ihrer Kommunikation in jedem Moment, sobald sie merken, dass ein Gespräch zu stande kommen könnte, bei dem sich die Parteien verständigen.

Die griechische Regierung fühlt sich von dem Mächtigen vorgeführt. Sie meinen, der wirtschaftliche Status nach dem Eurobeitritt wäre das Verdienst des Landes, den es zu verteidigen gelte. Die bekannten Defizite von der desolaten Steuereinnahmesituation bis hin zur Korruption auf allen Ebenen wird ausgeblendet und was bleibt, sind die Ansprüche auf ein Leben ohne Einschränkungen, ohne Kontrolle von Aussen und ohne Konsequenzen, schließlich sind sie die Griechen, die Erfinder der Demokratie.

Die Architekten Europas andererseits handeln nach dem Grundsatz: "An unserem Wesen soll Euopa genesen". Sie spinnen sich eine Euro-pa-Welt zurecht, ohne zu bedenken, dass Denkmuster einen sozio-kulturellen Hintergrund haben, der nicht ohne Probleme auf andere Staaten zu übertragen ist.

Die Eitelkeit von Merkel, Hollande, Juncker usw. besteht darin, dass sie nie und nimmer zugeben können, dass das Projekt Europa mit dem Euro gescheitert ist.

Sie meinen, ein ewiges Projekt geschaffen zu haben und verweigern sich dem Gedanken, dass es auch scheitern kann.

Man sollte sich nur einmal vor Augen führen, wie lange das tausendjährige Reich andauerte. 

Wenn die Eitelkeit der griechischen Politiker ein Verbleib in Europa zu Bedingungen nicht zulässt, die für alle verbindlich sind, muss man sie ziehen lassen.

Wenn die Eitelkeit der Politiker der Rest-Euro-Zone und der EU nicht erkennen lässt, dass sie am Ende sind, nehmen sie billigend den Untergang der Gemeinschaftswährung in Kauf.

Den griechischen Politikern muss man aber zu Gute halten, dass sie wenigstens vorgeben, das Wohl und den Stolz ihres Volkes im Blick zu haben.

Merkel interessiert anscheinend das deutsche Volk relativ wenig. Sie möchte möglicherweisen nur nicht in die Analen der Geschichte als die eingehen, die die Währungsunion zu Fall brachte.

Rettung der Griechen um jeden Preis, das ist Schwachsinn. Alles hat seinen Preis und denjenigen, der es bezahlt.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass unfähige Politiker Krisen verursachen.

Freitag, 20. März 2015

Juncker verspricht Griechenland 2 Milliarden EU-Hilfe. Offener Brief an Juncker

Herr Juncker, wo bleibt die Solidariät. Sie versprechen Griechenland laut Presseberichten 2 Milliarden aus ungenutzten Strukturmitteln und haben dabei einen Ver(sch)wendungswunsch: die soziale Not soll gelindert werden
"Ich möchte, dass das Geld eingesetzt wird, um eine Antwort zu geben auf die Jugendarbeitslosigkeit und um mittelständischen Unternehmen zu helfen", sagen Sie.

Bitte seien Sie solidarisch und verteilen das Geld, das doch ein Geschenk ist,  bitte auch auf Spanien, das eine ähnlich hohe Jugendarbeitslosigkeit ausweist wie Griechenland. Ober messen Sie mit zweierlei Maß.

Geben Sie das Geld bitte auch an alle anderen Staaten, damit die soziale Not gelindert werden kann. Sogar in Deutschland gibt es soziale Not.

Aber, sehr geehrter Herr Juncker, ich glaube Sie lügen vermutlich wieder einmal. Sie wissen genau, dass die von Ihnen bewilligten Mittel gebraucht werden, um Schulden zurück zu zahlen. Das macht Sinn Herr Juncker, nicht Ihre mutmaßliche Lüge.

Eigentlich muss Mariano Rajoy bei soviel Dreistheit  Amok laufen und alle anderen müssten ihn unterstützen.

Aber, wie schon öfters gesagt: versenkt das griechische Volk in Schulden. Wenn das Politik zum Wohle der Bürger sein soll... ?

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass unfähige Politiker Krisen verursachen.

In der Griechenland-Angelegenheit: Merkel und Hollande spalten die Eurogruppe

In Krisenzeiten wird es deutlich, wie demokratisch die EU / Eurogruppe ist. Merkel, Hollande, Juncker treffen sich mit Tsipras und schon gibt es eine gemeinsame Erklärung, die sichern soll, dass Milliarden wiederum nach Griechenland fliessen, um die Griechen weiterhin mit Schulden zu ersticken.

Die Demokratie in Europa braucht keine Vordenker wie Merkel, Hollande und Juncker. Sie braucht einen Konsens aller Mitgliedstaaten an der Eurogruppe, die nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht haben, teilzunehmen, die Meinung ihrer Wähler zu repräsentieren, so wie die Griechen immer unterstreichen, ein klares Wählervotum zu haben.

In der Eurogruppe herrscht aber das Recht des Stärkeren, dem die Meinung der mit im Boot sitzenden wenig interessiert. Und die Meinung der Wähler in Deutschland interessiert nicht. Den Deutschen wird Austerität bis zum Erbrechen verordnet. Aber was interessiert Merkel die Meinung der Wähler. Sie fährt ihre Vermeidungsstrategie. Kohl will in die Geschichte als Kanzler der Einheit und des Euro eingehen. Schröder als Austeritätskanzler mit seiner Agenda 2010 und als Multimillionär, Merkel will nicht als diejenige in die Geschichte eingehen, die den Untergang des Euro einläutete.

Wer denkt, dass sie denkt, Schaden vom deutschen Volk abzuhalten, denkt vermutlich falsch oder er glaubt den Lügen von Politikern: Originalton Juncker:

''Wenn es ernst wird, muss man lügen''

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass unfähige Politiker Krisen verursachen.

 

Montag, 16. März 2015

Ist Griechenland noch zu retten?

Nein, Griechenland ist nicht zu retten. Retten kann sich das Land nur selbst. Dazu muss es aber einen massgeblichen Schritt machen und die eigene Angst vor dem Feind Deutschland aufgeben. Varoufakis hat ja schon mehrfach betont, dass es besser gewesen wäre, die EU-IWF-EZB-Rettungshilfen auszuschlagen. Das hätte den Griechen sofort geholfen und die "Institutionen" hätten nicht in ein Fass ohne Boden investiert...

Hätte ... hätte ... Griechenland hat die "Rettungsaktionen" akzeptiert. Nun bleibt den Griechen nicht mehr das "Hätte" sondern das konsequente Handeln auf der Grundlage von Erkenntnissen, von Fakten. Es muss raus aus dem Euro und den übrigen Ländern der Eurogruppe zeigen, dass man auch ohne Druck aus Brüssel das Land wirtschaftlich konsolidieren kann, ohne in das alte Strickmuster der Korruption, der Steuerverweigerung und der Unregierbarkeit zu fallen.

Ja. Griechenland kann sich retten und wenn es wirklich diesen Weg gehen kann, beweist es damit die Unsinnigkeit des Europa-Konstrukts und einer gemeinsamen Währung, der es an Gemeinsamkeit fehlt.

Währenddessen Griechenland sich retten kann, ist Europa in der gegenwärtigen antidemokratischen, autoritären, Menschen verachtenden Form nicht  zu retten.

Die EZB vernichtet jeden Tag Werte und überlässt zukünftige Renter der Altersarmut. Sie zerstört vor allem in der Bundesrepublik Deutschland die filigrane private Altersvorsorge und der Staat wird unter dem Zwang der Kostenbremse die Renten weiter kürzen. Die EZB mit ihrer Geldschwemme sorgt dafür, dass sich die Länder der Eurogruppe mit Minizinsen finanzieren können. Kreditaufnahme ohne Kosten ... wir sind im monetären Schlaraffenland angekommen, zum Nachteil der Bürger, zum Vorteil der Staaten, der Industrie, der Wirtschaft und der Banken.

So wird Politik zum Selbstzweck. Der Mensch zählt nur noch als Konsument.

Nein, die Europäischen Union ist nicht zu retten, obwohl durch Vermehrung der Kosten für die Programme der Juncker-Kommission über weitere Verschuldung die Unauflösbarkeit zementiert werden soll. Über die Einführung einer militärischen Eingreiftruppe wird möglicherweise ein Krieg mit  Russland in Kauf genommen, weil man sich moralisch überlegen fühlt und der unmoralische Putin sanktioniert werden soll. Ich erinnere mich noch an Willy Brandt: "Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen".

Der Primat der Wirtschaft, der Banken, der Selbstherrlichkeit über die Politk für Menschen zeigt den Grad des Verlusts an Humaniät.

Insofern, wenn die griechische Regierung wirklich Humanität in ihre Gesellschaft zurück kehren lassen will, ist sie auf dem richtigen Weg, ohne den Euro, ohne die enthumanisierte, technokratische Zwangsverwaltung durch die EU.
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Und übrigens bin ich der Meinung, dass unfähige Politiker Krisen verursachen.