Samstag, 4. Juni 2011

Finanzkrise der Euro-Staaten: Schrecken ohne Ende

Und wieder einmal ist es gelungen, einem der moribunden Euro-Gruppen-Staaten das Leben über den schon definierten Sterbetag hinaus zu verlängern. 

Dabei haben die behandelnden Ärzte, allen voran Juncker, Merkel, Sarkozy und die anderen Assistenzärzte übersehen, dass der Sterbeprozess Europas schon eingetreten war. 

Lethargie herrscht vor. Die Ereignisse erzeugen zwar keine Teilnahmslosigkeit aber Unwilligkeit bei den Bürgerschaften der Staaten der Euro-Zone und Unfähigkeit zu Veränderungen bei den Politikern. 

Die Frage, ob unsere nationalen Politiker und die EU-Technokraten überhaupt noch wissen, was sie tun, kann man nur mit einem satten NEIN beantworten. Sie probieren, versuchen Lösungsstrategien zu finden und sind doch gefangen in ihrem Denksystem das lautet: "Es kann nicht sein, was ist sein darf". 

Sie, die führenden Politiker der EU,  haben nicht die Zeit über "trial and error" eine Lösung zu finden, denn jedes Handeln in der heutigen Finanzwelt generiert sofort Konsequenzen, und der Schritt zurück in die Ausgangsposition ist nicht mehr möglich.

Somit ist das Problem nicht finanztechnisch sondern mental. 
Es fällt sehr schwer, oder besser gesagt es erscheint unmöglich, eine Idee, die sich verselbständigt hat, aufzugeben.

Es ist an der Zeit, dass die führenden Politiker Europas einsehen, dass sie sich in ein Experiment, denn mehr ist es nicht, verrannt haben und ihr Aktionismus, die EU heutiger Prägung, die hirnlose Eurogruppe und den  maroden Staaten zu helfen, nur eine Konsequenz hat: das Scheitern.

Man kann verstehen, wenn für die Väter der EU und vor allem für die der Eurozone, eine Welt zusammenbricht. Ihr Lebenswerk ist gescheitert. Sie werden nicht so positiv bewertet in die Geschichte eingehen, wie sie es sich ausgemalt haben.

Aber diese Väter der EU / Eurozone haben Verantwortung gegenüber den Menschen in ihren Ländern und diese sind sehr unzufrieden. Politik kann sich nicht von den Bürgern abkoppeln, dann verliert sie ihre Legitimität. 

Und Europa ist kein Selbstzweck, denn es steht im Dienste seiner Bürger. Dass diese These gemessen an der heutigen Situation noch ihre Richtigkeit hat, kann man ruhigen Gewissens in Frage stellen, vor allem, wenn man als Bürger Deutschlands in einem anderen EU-Land lebt und täglich die Diskrepanz erlebt zwischen dem, was ist und dem was sein soll.

Zurzeit "werden wir gelebt", wir sind entmündigt und vielfach der Willkür der Politiker, Technokraten und der Staaten ausgesetzt, die wir mit unserem Einkommen finanzieren. 
Europa schaut zu und ist unfähig, die eigenen Rechtsvorschriften durchzusetzen, weil es den Überblick verloren hat.

Darum muss auch die Institution Europa auf den Prüfstand. Da gibt es kein Tabu. 
Und was den Euro betrifft, er schadet den Bürgern und hilft der globalisierten Wirtschaft.

Wir, die Bürger, müssen in demokratischer Tradition dem Schrecken ein Ende setzten!

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