Frankreichs Energieminister Besson und sein belgischer Kollege Magnette sind sich einig: Deutschland hätte den Atomausstieg nicht allein entscheiden dürfen.
Die Gründe für diese Meinung reichen von der Versorgungssicherheit bis hin zu der Angst, die Atomausstiegsbefürworter Frankreichs würden an Macht gewinnen,
Unter den Tisch kehren die Franzosen das begründete Recht Deutschlands, den Atomausstieg selbst bestimmen zu können. Der freie Austausch an Energie in Europa ist anscheinend in Gefahr. Dabei haben die französischen Politiker es noch nicht verstanden, dass viele deutsche Stromabnehmer nur noch saubere, nicht atomare Energien unter Vertrag nehmen. Es gilt also für Deutschland das marktübliche Angebot-und-Nachfrage-Prinzip. Wenn kein Atomstrom nachgefragt ist, stößt Frankreich mit seinem Angebot an Grenzen, die wirtschaftliche Auswirkungen haben. Das ist Marktwirtschaft und sollte in Europa akzeptiert werden.
Ungeachtet der wirtschaftlichen Perspektive sollte Frankreich sich darüber klar werden, dass es nicht unerheblich das Schutzbedürfnis seines deutschen Nachbarn mit den Atomkraftwerken entlang der deutsch-französischen Grenze empfindlich beeinträchtigt.
In der Aktion Frankreichs wird deutlich, wie sehr das Land national denkt, jedoch vitale nationale Entscheidungen Deutschlands ignoriert.
Belgien, das seinen Atomausstiegsbeginn 2015 beginnt, will die deutsche Atomausstiegsentscheidung beim EU-Ministertreffen in Luxemburgs am 10. Juni zur Sprache bringen.
Klar ist, dass ein regierungsloses Land wie Belgien nicht im Stande sein wird, aus eigener Kraft für die eigene Energieversorgung zu garantieren. Europa soll es richten.
Besser nicht!
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